top of page

Lies diesen Werbetext nicht!


Du liest ihn ja doch. Und ich erkläre dir jetzt, warum du an diesem Satz schwer vorbeikommst. Doch zuvor zeige ich dir noch drei weitere Beispiele vom gleichen Kaliber: 

 

Ich bin bis Montag nicht erreichbar!

Bei diesem Projekt darf nichts schiefgehen!

Hab keine Angst!

 

Die Headline und diese drei Sätze haben eins gemeinsam: Sie beinhalten eine Verneinung – und wer textet, sollte wissen: Unser Gehirn ist beim sprachlichen Verarbeiten solcher Botschaften etwas irritiert. Machen wir es noch konkreter: „Denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten!“ Was passiert, wenn du das liest?

 

Vermutlich siehst du den rosa Elefanten unmittelbar vor dir stehen, richtig? Der Grund: In deinem Kopf geht das abstrakte Wort „nicht“ neben dem rosa Rüsseltier schlichtweg unter. Denn unser Gehirn verarbeitet Bilder, Emotionen und Erlebnisse schneller als unkonkrete Begriffe.


Im Klartext: Bild schlägt Abstraktion.


Werbetexte schreiben, gute Texte schreiben

 

Was kannst du mit diesem Wissen für deinen Werbetext anfangen? Ganz einfach: Egal, ob du Menschen aktivieren oder einen guten Eindruck hinterlassen möchtest: Nutze die Kraft positiver Botschaften. Nehmen wir die Beispielsätze vom Anfang:

 

„Ich bin bis Montag nicht erreichbar.“ Besser: „Ich bin ab Montag wieder erreichbar“.

„Bei diesem Projekt wird nichts schiefgehen.“ Besser: „Dieses Projekt wird einwandfrei laufen.“

„Hab keine Angst.“ Besser: „Du schaffst das – ganz sicher!“  

 

Doch keine Regel ohne Ausnahme. Wenn du eine Verneinung bewusst einsetzt, kannst du dir ihre Macht zunutze machen – so wie mit der Überschrift geschehen.

Comments


bottom of page